Bericht: NSU-Terroristin verweigert psychiatrische Untersuchung

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Z. lehnt eine Untersuchung durch einen psychiatrischen Gutachter ab.

München (dts Nachrichtenagentur) - Nach Recherchen der "Panorama"-Redaktion des NDR hat die mutmaßliche NSU-Terroristin das dem Oberlandesgericht München (OLG) über ihre Anwälte mitteilen lassen. Der Gerichtspsychiater sollte auf Verfügung des OLG herausfinden, ob die Voraussetzungen für eine Sicherungsverwahrung von Beate Z. bestehen. Z., die bisher noch keine Aussage gemacht hat, soll ein Gespräch mit dem renommierten Psychiater abgelehnt haben.

Nun soll der Psychiater auf Grundlage der Ermittlungsakten ein erstes Gutachten erstellen. Dazu wollte das Oberlandesgericht München keine Stellung nehmen. Spätestens Mitte April 2013 soll der NSU-Prozess in München gegen Beate Z. und vier weitere Beschuldigte beginnen.

Ab 7. Januar wird das Gericht über eine Zulassung der Anklage entscheiden. Zuvor waren die drei Anwälte von Beate Z. mit einem Antrag auf Fristverlängerung für ihre Stellungnahme zur Anklageschrift vor dem OLG gescheitert. Die fast 500-seitige Anklageschrift des Generalbundesanwalts wirft der 37-jährigen Hauptbeschuldigten Mittäterschaft bei zehn Morden, 15 Raubüberfällen sowie bei der Bildung einer terroristischen Vereinigung und schwere Brandstiftung mit Mordversuch vor.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.12.2012

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