Bericht: Ostdeutschland holt nur noch langsam auf

Zwischen Ost und West gibt es immer noch große Unterschiede, die vor allem in der Wirtschaft immer langsamer geschlossen werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Und die Menschen im Osten spüren das", so steht es im neuen Jahresbericht der Regierung zum Stand der Deutschen Einheit, den das Kabinett am Mittwoch verabschiedet, berichtet die "Bild" (Mittwochsausgabe). Die Wirtschaftskraft des Ostens betrage erst 73,2 Prozent des West-Niveaus. Und diese Lücke schließe sich - anders als vor 10 Jahren - nur noch langsam.

Die Produktivität der Betriebe im Osten liege bei rund 80 Prozent derer im Westen. "Es sind deshalb weitere Anstrengungen notwendig, um das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse zu erreichen", so die Bundesregierung. Problem dabei: Der Solidarpakt II, der bisher die finanzielle Förderung Ostdeutschlands geregelt hat, läuft Ende 2019 aus.

Hinzu kommt, dass nach einem Brexit Deutschland insgesamt weniger EU-Fördermittel zustehen werden - und damit auch weniger Fördergeld in Ostdeutschland ankommen wird, so die "Bild". Der Bericht fällt allerdings nicht nur negativ aus: Es gebe deutliche "Fortschritte auf dem Weg zu gleichwertigen Lebensverhältnissen". Die Ost-Tariflöhne hätten zum Beispiel inzwischen 98 Prozent des West-Niveaus erreicht.

Der Osten sei attraktiv wegen günstigerer Mieten, gut ausgebauter Kinderbetreuung und eines guten Bildungsangebotes, heißt es in dem Bericht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.09.2018

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