Bericht: Programm gegen Jugendarbeitslosigkeit unterfinanziert

Das Förderprogramm MobiPro-EU, das junge Arbeitslose vor allem aus Südeuropa beim Berufsstart in Deutschland unterstützen soll, ist einem Medienbericht zufolge dramatisch unterfinanziert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bislang sind für dieses Jahr 48 Millionen Euro im Bundesetat vorgesehen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) geht jedoch allein für 2014 "von einem Gesamtfinanzierungsbedarf von rund hundert Millionen Euro" aus, berichtet "Der Spiegel". Ab 2015 würden jährlich mindestens 105 Millionen Euro zusätzlich benötigt, so die BA-Berechnungen demnach.

Bislang seien für das Programm, das bis 2018 läuft, insgesamt 359 Millionen Euro vorgesehen. Bleibt die Nachfrage auf dem derzeitigen Niveau, würden für den Gesamtzeitraum allerdings 800 Millionen Euro benötigt. Grund für die Finanzierungslücke ist den Angaben zufolge der hohe Andrang auf das Programm, das Ausbildungsinteressierten und jungen Fachkräften aus den EU-Krisenländer beim Berufseinstieg in Deutschland durch Übernahme von Kosten für Reisen oder Sprachkurse finanziell unterstützt.

So reichten die Mittel für 2014 zwar, um die bisher bewilligten 3.500 Ausbildungsinteressierten und 1.300 Fachkräfte zu finanzieren. Darüber hinaus würden aber bereits jetzt allein 2.300 neue Anträge von jungen Menschen vorliegen, die eine Ausbildung in Deutschland machen wollen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.04.2014

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