Bericht: Regierung baut massiv Personal für Energiewende auf

Die Bundesregierung sieht den vorhandenen Beamtenapparat mit dem Mammutprojekt Energiewende überfordert: Deshalb baut sie jetzt massiv Personal in den zuständigen Behörden und Ministerien auf.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen des "Handelsblatts" (Freitagausgabe) aus Regierungskreisen werden insgesamt 260 zusätzliche Stellen geschaffen. Davon entfallen jeweils 40 Beamte auf die Häuser von Bundwirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU). Der Hauptanteil von 180 neuen Planstellen wird der Bundesnetzagentur zugeschlagen.

In den Ministerien sollen für die Energiewende ganze Einheiten neu aufgebaut werden: "Um die Aufgaben bei der Umsetzung dieses ehrgeizigen historischen Projektes noch besser zu bündeln, sind ab sofort in verschiedenen und insbesondere auch neu einzurichtenden Referaten mehrere Stellen zu besetzen", heißt es in einer Stellenausschreibung des Wirtschaftsministeriums. Heftige Kritik kommt vom Bund der Steuerzahler: "Für die Energiewende werden die Bürger in den nächsten Jahren ohnehin kräftig zur Kasse gebeten. Diese Last darf nicht noch durch neue Personalwünsche des Bundes von schätzungsweise 13 Millionen Euro pro Jahr vergrößert werden", sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel dem "Handelsblatt".

"Es ist für mich unverständlich, dass der Bund im Rahmen der Energiewende derartig beim Personal draufsatteln will und dabei fast vollständig auf die Verbeamtung setzt", sagte Holznagel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.07.2012

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