Bericht: Regierung fürchtet Abfluss von Know-how bei Rüstungskooperation

Die Bundesregierung beabsichtigt offenbar scharfe Auflagen für die geplante Kooperation zwischen dem französischen Staatskonzern Nexter und dem Münchner Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW): Man wolle "klare Sicherungslinien" ziehen, damit kein technologisches Wissen und Arbeitsplätze in der Panzerentwicklung nach Frankreich abwanderten, heißt es dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" zufolge aus Regierungskreisen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nexter und KMW wollen einen Nachfolger für den Panzer "Leopard 2" entwickeln. Der Vertrag für ein zunächst auf fünf Jahre begrenztes Joint Venture soll in Kürze unterschrieben werden, schreibt der "Spiegel". Anschließend muss ihn die Bundesregierung wegen der strategischen Bedeutung prüfen.

Erste Gespräche zwischen dem Bundeswirtschaftsministerium und den beiden Rüstungsfirmen haben dem Magazin zufolge bereits stattgefunden. Man wolle aus den negativen Erfahrungen mit dem deutsch-französischen Luftfahrtkonzern Airbus lernen, heißt es demnach in der Regierung. Zudem wolle man auch Vorkehrungen treffen, damit weiterhin die restriktiveren deutschen Bestimmungen für den Export in Drittstaaten gelten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.07.2015

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