Bericht: Schäden durch Wirtschaftskriminalität in Deutschland steigen

Wirtschaftsverbrechen verursachen in Deutschland immer höhere Kosten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In seinem "Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität", das diese Woche vorgestellt wird, beziffert das Bundeskriminalamt die Schäden in 2010 auf knapp 4,7 Milliarden Euro. Das meldet der "Spiegel". Das sind rund 1,2 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der registrierten Taten stieg indes lediglich um 1,5 Prozent auf knapp 103.000. Den höchsten Schaden mit etwa zwei Milliarden Euro verursachte Betrug, der mehr als die Hälfte aller Wirtschaftsstraftaten ausmachte, gefolgt von Insolvenzdelikten mit einer Schadenssumme von rund 1,7 Milliarden Euro. Die Zahlen geben nach Ansicht des BKA allerdings das "tatsächliche Ausmaß der Wirtschaftskriminalität nur eingeschränkt" wieder. So werden beispielsweise Fälle, die von Finanzbehörden und Staatsanwaltschaften ohne Beteiligung der Polizei bearbeitet werden, in dieser Statistik nicht registriert.

Als Tatmittel gewinnt das Internet auch in der Wirtschaftskriminalität an Bedeutung: 2010 wurde es in gut 31.000 registrierten Fällen benutzt, das ist eine Steigerung um 190 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.09.2011

Zur Startseite