Bericht: Zahl der rentenversicherten Minijobber gestiegen

Die Zahl der rentenversicherten Minijobber ist im vergangenen Jahr kräftig gestiegen: Jeder fünfte, der 2013 einen Beschäftigung aufnahm, zahlte eigene Beiträge in die Rentenkasse.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bei den Minijobbern im gewerblichen Bereich waren es 21,2 Prozent, in Privathaushalten 19,7 Prozent, heißt es im Bericht der Minijob-Zentrale in Bochum für das vierte Quartal, der der "Welt" vorliegt. Zum 1. Januar war die generelle Rentenversicherungspflicht für Minijobber eingeführt worden. Auf Antrag können diese sich davon allerdings befreien lassen.

Zugleich wurde die Verdienstgrenze von 400 auf 450 Euro angehoben. Vor der Neuregelung lag der Anteil der versicherten Minijobber gerade einmal bei sechs Prozent. "Wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Minijobber bereits Rentner ist oder bereits eine rentenversicherungspflichtige Hauptbeschäftigung ausübt, ist das ein guter Erfolg", sagte der Leiter der Minijob-Zentrale, Erik Thomsen, der "Welt".

Die Neuregelung machte sich auch bei den Einnahmen für die Sozialkassen bemerkbar: Die Summe der eingezogenen Beiträge und Abgaben stieg im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, davon entfielen knapp eine Milliarde auf die Rentenversicherung. Insgesamt brachten die Minijobs 2013 mehr als sieben Milliarden Euro für die öffentlichen Kassen. Im Durchschnitt verdiente ein Minijobber 265 Euro im Monat, im Privathaushalt waren es knapp 181 Euro.

Der erwartete starke Anstieg der Minijobber durch die Anhebung der Verdienstgrenze blieb allerdings aus: Mit 6,9 Millionen zählte die Bochumer Zentrale Ende Dezember nur 0,5 Prozent mehr geringfügig Beschäftigte im gewerblichen Bereich als vor einem Jahr. Deutlicher zugelegt hat die Zahl der Minijobber in Privathaushalten. Die vom Staat zur Bekämpfung der Schwarzarbeit besonders geförderten Beschäftigungsverhältnisse stiegen um 6,3 Prozent auf 265.000. Mit 7,12 Millionen lag die Zahl der Minijobber Ende Dezember 2013 nur um 2,6 Prozent über dem Ausgangswert von Dezember 2004.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.02.2014

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