Bericht: Zweiter NSU-Untersuchungsausschuss wahrscheinlich

Die Einrichtung eines zweiten NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages wird immer wahrscheinlicher.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir entscheiden nach der Sommerpause; und wir entscheiden nur fraktionsübergreifend", sagte die einstige SPD-Obfrau in dem ersten Untersuchungsausschuss, Eva Högl, der "Frankfurter Rundschau" (Dienstag-Ausgabe). "Aber wir haben eine große Übereinstimmung. Und die Wahrscheinlichkeit ist durchaus groß, dass es einen zweiten Untersuchungsausschuss geben wird. Denn wir sehen genug Themen über das hinaus, was die Untersuchungsausschüsse in den Ländern machen." So gebe es weiter offene Fragen im Falle der Morde an Halit Yozgat und der Polizistin Michèle Kiesewetter. Gleiches gelte für die Umstände, unter denen die NSU-Mitglieder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos umgekommen seien.

Generell müsse geklärt werden, wie breit das NSU-Netzwerk gewesen sei und welche Beziehungen es ins Ausland unterhielt, fügte Högl hinzu. Sie steht in ständigem Ausstauch mit den Abgeordneten Clemens Binninger (CDU), Petra Pau (Linke) und Irene Mihalic (Grüne). Binninger hatte unlängst ebenfalls erklärt, dass ein zweiter Untersuchungsausschuss wahrscheinlich sei.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.07.2015

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