Berlin: AOK klagt über "Riesenansturm" von City-BKK-Mitgliedern

Die Pleite der City BKK macht der AOK in Berlin schwer zu schaffen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Seit Anfang der Woche hätten die örtlichen Filialen einen "Riesenansturm" von Betroffenen zu verkraften, sagte der Vorstandschef der AOK Nordost, Frank Michalak, dem "Tagesspiegel". "Allmählich bringt uns das in eine Situation, in der wir selber Probleme kriegen." Der Ansturm treffe die AOK weitgehend unvorbereitet, sagte der Vorstandschef.

"Wir können nur reagieren, und da passieren natürlich dann auch die einen oder anderen Fehler." Zuvor hatten sich Versicherte der City BKK darüber beschwert, dass man bei etlichen Kassen versucht habe, sie "abzuwimmeln". Seit den Gerüchten um eine mögliche Kassenschließung im Februar habe die AOK Nordost bereits etwa 4.000 Mitglieder der City BKK aufgenommen, berichtete Michalak.

Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 65 Jahren seien diese knapp zehn Jahre älter als durchschnittliche AOK-Mitglieder. In einer Hochpreisregion wie Berlin sei das ein Problem, sagte Michalak - zumal man die Zusatzausgaben aufgrund von Alter und Region aus dem Gesundheitsfonds nicht komplett ausgeglichen bekomme. Um ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen, haben AOK und BKK-Bundesverband nun alle Kassenverbände für den 19. Mai zu einem Krisentreffen geladen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.05.2011

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