Berlins Verfassungsschutz-Chefin warnt vor Neonazi-Gewalt

Berlins Verfassungsschutz-Chefin Claudia Schmid hat im Gespräch mit der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Wochenendausgabe) vor der Gefahr durch Neonazis in der Hauptstadt gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir beobachten auch eine zunehmende Brutalität", sagte Schmid gegenüber der Zeitung. So bestehe die Gefahr, dass es durch die sogenannten Anti-Antifa-Aktivitäten "zu Zusammenstößen kommen kann" und "Personen angegriffen werden, die dem vermeintlichen politischen Gegner zugerechnet werden". Als zentrale Akteure in der neonazistischen Szene beobachtet der Berliner Verfassungsschutz die "Autonomen Nationalisten", die dem Blatt zufolge mehr oder weniger den Jugendverband der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) beherrschen und auch eine zentrale Rolle im Landesverband der Partei spielten.

Für diese Entwicklung stehe vor allem der neue Landesvorsitzende der NPD, Sebastian Schmidtke, den die Verfassungsschutzchefin als Teil der "gewaltorientierten Rechtsextremisten-Szene" einschätzt. Den Einsatz von V-Leuten in der NPD außerhalb der Führungsspitze verteidigte Schmid: "Die sind nötig, um mögliche schwere Gefahren abzuwehren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.04.2012

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