Berlusconi greift EU-Erscheinungsbild an

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi wirft der Europäischen Union (EU) ein schwaches Erscheinungsbild in den Mitgliedsländern vor.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die EU zeige sich weniger als Garant für Frieden und Wohlstand, sondern viel mehr als Winkeladvokaten, der nur Kriterienkataloge und Hindernisse zu schaffen scheint, sagte Berlusconi der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe). Die EU habe zu wenig getan, um ihr Ansehen bei der Bevölkerung zu verbessern. Berlusconi unterstütze zudem einen Vorstoß der Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, engere Beziehungen zu Russland zu unterhalten.

Daneben äußerte sich Berlusconi skeptisch zu Sanktionen gegen den Iran. Auch wenn sein Land sich daran beteiligt habe, zweifele er an deren Erfolg. Er führt an, dass zumeist die von der EU verhängten Sanktionen den Iran statt zu schwächen nur noch mehr gestärkt hätten.

Die Staatengemeinschaft wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung an Atomwaffen zu arbeiten. Dies wird von der Islamischen Republik bestritten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.10.2010

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