Betreiber des Nürburgrings wollen für insolvente Rennstrecke bieten

Die Betreiber des insolventen Nürburgrings erwägen den Kauf der Rennstrecke.

Mainz (dts Nachrichtenagentur) - "Wir werden uns, wenn eine Ausschreibung auf dem Tisch liegt, Gedanken darüber machen, ob und in welcher Form wir uns an dieser Ausschreibung beteiligen - selbstverständlich", sagte Jörg Lindner, Geschäftsführer der Nürburgring Automotive GmbH, der "Zeit". Zugleich will sich das Unternehmen von der Politik emanzipieren. "Wir haben ein Konzept für das Formel-1-Rennen am Nürburgring entwickelt, das ohne einen Geldzuschuss des Landes auskommt", sagte Lindner.

Im Gespräch mit der Zeitung kritisierte Lindner die späte Reaktion der Landespolitiker auf die drohende Pleite: "Der heutige Finanzminister Carsten Kühl ist von Anfang an dabei gewesen und der Landrat des Kreises Ahrweiler auch. Jürgen Pföhler hat alles abgesegnet. Der Landkreis ist immerhin zu zehn Prozent Anteilseigner an der insolventen Nürburgring GmbH und mitverantwortlich für den Absturz."

Stattdessen habe die Landesregierung versucht, die Pächter des Nürburgrings zum Ausstieg zu bewegen, sagte Lindner: "Die Landesregierung ist offensichtlich vor rund einem Jahr zu der Überzeugung gekommen, dass die Verträge mit uns EU-rechtlich schwierig sind. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz hat dann versucht, uns loszuwerden, anstatt neu zu verhandeln."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.07.2012

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