Bezirksbürgermeister konnte Teilabriss der East-Side-Gallery nicht verhindern

Der Berliner Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), hatte bei dem von ihm genehmigten und heftig umstrittenen Teilabriss der Berliner East-Side-Gallery rechtlich keine andere Wahl: "Ich war an Baurecht gebunden, das vor meiner Zeit als Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg verabschiedet wurde", sagte Schulz gegenüber der "Bild am Sonntag".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In dem von Schulz unterschriebenen Vertrag vom 11. Februar heißt es, dass "die Öffnung des Baudenkmals Berliner Mauer (`East-Side-Gallery`) sofort erfolgen" könne. Der Investor Maik Uwe Hinkel, der auf dem ehemaligen Todesstreifen ein 63 Meter hohes Gebäude mit 36 Luxus-Wohnungen errichten will, weist seinerseits jede Verantwortung an dem Teilabriss der East-Side-Gallery zurück: "Der Bezirk hat den Umbau der Mauer für eine Brücke über die Spree geplant. Vor unserem Grundstück bleibt alles stehen."

Zu der in dieser Woche vom Bezirksparlament beschlossenen Einführung von Unisex-Toiletten in Friedrichshain-Kreuzberg sagte Bezirksbürgermeister Schulz: "Ich sehe die Einführung von Unisex-Toiletten vor allem als Test, um zu sehen, wie groß die Akzeptanz ist." Wie viele Intersexuelle es in seinem Bezirk gibt, weiß Schulz nicht: "Genaue Zahlen kann ich nicht nennen, aber ich denke mal, es sind in einem toleranten und bunten Bezirk wie Friedrichshain-Kreuzberg mehr als anderswo in Deutschland."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2013

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