Bezirksverbände gegen Festlegung auf Ramsauer bei Wahl zum CSU-Vize

Nach Niederbayern haben sich auch die meisten übrigen CSU-Bezirke gegen eine Empfehlung Peter Ramsauers für den Posten des CSU-Vizevorsitzenden ausgesprochen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg werden wahrscheinlich Ramsauer und der Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler gegeneinander um einen der vier Vizeposten antreten. Während sich Ilse Aigner, Bezirksvorsitzende von Oberbayern, für Ramsauer ausgesprochen hat, macht Bayerns Umweltminister Markus Söder, Bezirksvorsitzender in Nürnberg, aus seiner Sympathie für Gauweiler keinen Hehl. Der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) sagte er: "Franken wählen zuerst den Franken, also Christian Schmidt. Aber eine Empfehlung an die Delegierten wird es nicht geben. Ich verhehle aber nicht, dass Peter Gauweiler der Partei Adrenalin gibt." Europaministerin Emilia Müller, Vorsitzende im Bezirk Oberpfalz, sagte der Zeitung: "Wir haben zwei starke Kandidaten. Eine Empfehlung wird es nicht geben, das überlassen wir den Delegierten. Der Ausgang ist vollkommen offen." Der Bezirk Oberfranken hält sich ebenfalls mit einer Empfehlung zurück: "Jeder Delegierte ist gewählt, um verantwortungsvoll Entscheidungen für das Wohl der Partei zu fällen", sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich.

"Sie werden sich auch dieses Mal gut überlegen, was jetzt und in den nächsten zwei Jahren notwendig für das Wohl der Partei ist." Sein bayerischer Amtskollege, Joachim Herrmann, gleichzeitig Bezirkschef der CSU Mittelfranken, teilt diese Ansicht: "Eine Empfehlung wird es wohl nicht geben, das wäre ungewöhnlich. Aber noch ist das nicht entschieden."

Bereits am Montag hatte sich Manfred Weber aus Niederbayern gegen eine Festlegung oder Empfehlung ausgesprochen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.09.2011

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