Biedenkopf: Merkel geht es nicht um Machterhalt

Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) rechnet damit, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Überzeugungen in der Flüchtlingspolitik auch auf ihr Amt verzichten würde: "Angela Merkel geht es nicht nicht wie Horst Seehofer oder Helmut Kohl in seiner späten Zeit um Machterhalt. Sie kämpft um Europa", sagte Biedenkopf der "Bild am Sonntag". Biedenkopf rät Merkel, Kurs zu halten: "Angela Merkel darf Europa nicht aufgeben, sondern würde lieber die Wahl verlieren. Und diese Haltung finde ich eindrucksvoll. Es wäre nach Gerhard Schröder das zweite Mal, dass ein Kanzler zu seinen Überzeugungen steht, auch wenn sie zum Verlust der politischen Macht führen können." Gleichzeitig warnte Biedenkopf vor der von CSU-Chef Horst Seehofer geforderten Kursänderung. "Wenn wir den Weg von Seehofer weitergehen, ist die EU gefährdet durch die Rückkehr zu nationalen Einzelstaaten und neuen Bündnissen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.03.2016

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