Bierhoff gibt Weltmeisterschaft als Ziel aus

DFB-Teammanager Oliver Bierhoff hat seine frühere Aussage revidiert, dass die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien "eigentlich keine Chance" habe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" sagte er nun: "Natürlich muss es unser Ziel sein, Weltmeister zu werden, dafür werden wir alles tun. Fakt ist aber auch, dass in Südamerika noch nie eine europäische Mannschaft Weltmeister geworden ist. Daran wollte ich erinnern, damit keiner auf die Idee kommt, wir müssten nur nach Brasilien fahren und den Pokal abholen."

Angesichts der Dominanz von Bayern München und Borussia Dortmund sieht Bierhoff die große Gefahr einer Zweiklassen-Gesellschaft in der Bundesliga: "Die Mannschaften, die hintendran stehen, können derzeit nicht mithalten - mit Ausnahme des FC Schalke 04 vielleicht. Aber die anderen Vereine müssten schon eine lange Erfolgswelle haben, um da oben wieder ranzukommen. Die Diskrepanz zwischen dem Ersten und dem Letzten ist zwar nicht so groß wie in Spanien. Aber sie ist trotzdem so groß, dass die Meisterschaft in den kommenden Jahren wohl vor allem zwischen Bayern München und Borussia Dortmund ausgemacht wird." Gar nicht einverstanden ist Bierhoff mit der Diskussion über das Traditionsdenken in der Liga im Allgemeinen und Hoffenheim im Speziellen: "Jeder sollte sich freuen über Menschen und Visionäre wie Dietmar Hopp, die in den Fußball investieren. Dazu zählen auch Konzerne wie Bayer und Volkswagen. Denen geht es übrigens nicht nur um den Spitzensport, sondern auch um die Breite. Sie dokumentieren damit soziale Verantwortung." Diese Haltung gelte auch für Red Bull, das in Leipzig ein Profiteam aufbauen will.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2013

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