Bildungsforscher Hurrelmann fordert Staatsvertrag der Bundesländer für einheitliche Schulstruktur

Der Bildungsforscher Klaus Hurrelmann fordert eine einheitliche Schulstruktur für alle Bundesländer.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Neben dem Gymnasium solle es nur noch eine zweite Schulform geben, die auch zum Abitur führt und bundesweit den gleichen Namen trägt, sagte Hurrelmann in einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Der Bildungsforscher forderte die Bundesländer dazu auf, das in einem Staatsvertrag verbindlich festzuschreiben. Das jetzige Durcheinander bei den Schulformen mache den Eltern die Orientierung unmöglich.

"Zudem widerspricht das Durcheinander dem Grundgesetz, das gleichwertige Lebensverhältnisse fürs ganze Bundesgebiet festschreibt", sagte Hurrelmann. So ein Vertrag widerspreche nicht der Kulturhoheit der Länder, auch die Hauptschule sei in den 1960er Jahren auf diesem Weg eingeführt worden, so Hurrelmann. "Wie die Länder die gemeinsame Schulstruktur dann ausfüllen, bleibt ihre Sache."

Klaus Hurrelmann ist Professor für Bildungs- und Gesundheitswissenschaft an der Hertie School of Governance in Berlin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.11.2011

Zur Startseite