Bildungspaket: Haderthauer wirft von der Leyen "Rechthaberei" vor

Vor dem für Dienstag geplanten Runden Tisch zum Bildungspaket für die Kinder von Hartz-IV-Beziehern und Geringverdienern hat Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) Bundessozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) angegriffen und "Rechthaberei" vorgeworfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe) sagte Haderthauer: "Die bürokratische Kleinteiligkeit und Befristungen der Einzelleistungen lassen das sogenannte Bildungspaket ziemlich erfolglos verpuffen!" Haderthauer hatte sich von Anfang an für die Barauszahlung der Bildungshilfen für Kinder ausgesprochen. Der "Bild-Zeitung" sagte sie: "Das Bundesarbeitsministerium stellt selber fest, dass das Bargeld, das für den Schulbedarf ausgezahlt wird, von den Eltern richtig verwendet wird! Warum man dann nicht wenigstens den Betrag, der für die Teilhabe am Vereinsleben, Sport oder Musik bestimmt ist, bar auszahlen kann, kann doch niemand nachvollziehen. Gerade dieser Teil des Bildungspakets, der monatlich 10 Euro für Sport- und Musikunterricht enthält, funktioniert doch nur gemeinsam mit entsprechenden Angeboten vor Ort. Das ist derzeit aber kaum möglich, weil das ganze völlig realitätsfern ausgestaltet ist." Offenbar sollten hier die Eltern ausgebremst werden. Haderthauer: "Hier versucht man diejenigen, die viel näher am Kind dran sind, nämlich Eltern und Kommunen, ohne Sinn und Zweck zu bevormunden. Im Interesse der betroffenen Kinder muss jetzt Schluss sein mit Theorie und Rechthaberei, es muss endlich nachgebessert werden! Die Teilhabepauschale muss ab sofort bar ausgezahlt werden!"

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.06.2011

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