Biograf enttäuscht von Obamas Rede in Berlin

Der Obama-Biograf Christoph von Marschall hat sich enttäuscht von der Rede des US-Präsidenten Barack Obama vor dem Brandenburger Tor in Berlin gezeigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich war ein bisschen enttäuscht, ich habe ein bisschen mehr erwartet", so der USA-Korrespondent des "Tagesspiegel" im Interview mit dem "Deutschlandfunk". Obama habe die richtigen Akzente gesetzt und wichtige Themen angesprochen. Dennoch hätte von Marschall vom US-Präsidenten mehr erwartet, da "er zwar die Prinzipien, die Werte sehr klar dargelegt hat, aber es fehlten die Tätigkeitswörter".

Ihm würden konkrete Aussagen dazu fehlen, welche Schritte der US-Präsident unternehmen will, um seine Absichten umzusetzen. "Wir haben die Ideale, aber nicht die praktische Politik. Die hat er nicht erklärt, die dort hinführen würde", so der Obama-Biograf.

Der US-Präsident hatte am Mittwochnachmittag eine Rede vor dem Brandenburger Tor gehalten, bei der er ankündigte, die strategischen Atomwaffen der USA um ein Drittel reduzieren zu wollen. Zuvor traf sich Obama bereits zu Gesprächen mit Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.06.2013

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