Bitkom-Hauptgeschäftsführer: Souveränität im IT-Bereich ist Utopie

Für den Hauptgeschäftsführer des Hightech-Verbandes Bitkom, Bernhard Rohleder, ist eine europäische oder gar nationale Eigenständigkeit des IT-Sektors aufgrund der weltweiten Verflechtungen unmöglich.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Technologische Souveränität ist im IT-Sektor eine unerreichbare Utopie", sagte Rohleder der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). "Weltweit gibt es einige Millionen IT-Firmen, die pro Jahr etwa 500 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Das sind enorme Summen, die Europa allein gar nicht aufbringen könnte", so der Bitkom-Chef zur Begründung.

Selbst die USA seien massiv auf Technologie aus China angewiesen. Das gelte auch umgekehrt. Angesichts der Abhörpraktiken der USA gegenüber der Bundeskanzlerin forderte Rohleder jedoch stärkere Anstrengungen der heimischen IT-Branche für mehr Datensicherheit.

"Wir müssen in der Lage sein, und das ist auch Konsens mit der Bundesregierung, importierte IT-Systeme durchzuprüfen bis auf das letzte Bit und Byte. Und wir müssen importierte Technologien härten und sicher machen können", sagte Rohleder der Zeitung. Deutschland sei hier international bereits sehr erfolgreich, "auch weil es in den USA ein Exportverbot für viele Sicherheits- und Verschlüsselungstechnologien gibt".

Das eröffne Räume für deutsche Anbieter, so Rohleder.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.10.2013

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