Bitkom-Präsident Kempf kritisiert Kampagne der Verbraucherzentralen

Der Präsident des Hightech-Verbandes Bitkom, Dieter Kempf, hat die jüngsten Vorschläge der Verbraucherzentralen zum Thema Datenschutz kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Umfang von Nutzerangaben, den ein Online-Service zum Funktionieren brauche sei "von Plattform zu Plattform verschieden", erklärte Kempf am Dienstag in einer Pressemitteilung. "Die Verbraucherzentralen wählen mit ihrer heute gestarteten Kampagne einen radikalen Ansatz und verzichten auf die notwendige Differenzierung." Demnach sollten sich die Voreinstellungen zum Datenschutz am jeweiligen Schutzbedarf der Nutzer orientieren.

"Kinder haben nun einmal ein anderes Schutzbedürfnis als Erwachsene, Gesundheitsdaten sind anders zu bewerten als die Schuhgröße", so Kempf weiter. "Ein neues Gesetz, das alle Nutzer und Dienste über einen Kamm schert, wird dem nicht gerecht. Datenschutz braucht Differenzierung."

Zudem seien bei einer Umsetzung der Vorschläge der Verbraucherzentralen viele Dienste nur noch kostenpflichtig oder gar nicht mehr möglich. "Dies sollte man bei ihrer Bewertung berücksichtigen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.10.2011

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