Bitkom-Präsident fordert Ächtung von Cyber-Waffen

Die deutsche Industrie schlägt Alarm, weil die IT-Systeme von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen immer öfter angegriffen werden.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Der Präsident des Branchenverbands Bitkom und Chef des Nürnberger IT-Dienstleisters Datev, Dieter Kempf, fordert deshalb weltweite Schritte gegen die Attacken. "Weil heute wichtige Bereiche des täglichen Lebens von der IT abhängen, bin ich für die internationale Ächtung von Cyber-Waffen – so wie es bei biologischen und chemischen Kampfmitteln schon lange der Fall ist", sagte Kempf dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Mit einem solchen Schritt würden die Angriffe zwar nicht aufhören, "aber die moralische Hürde ist viel höher. Die Ächtung schreckt ab", sagte Kempf. Nach Ansicht des Managers gehen die Angreifer heute vielfach so professionell vor, dass es sich entweder um organisierte Kriminalität oder professionelle Informationsbeschaffer handelt, sprich Mitarbeiter der Geheimdienste. Solche Attacken könnten potenziell verheerende Folgen haben, so Kempf: "Stellen Sie sich nur vor, in Deutschland würden reihenweise die IT-Systeme in der Wasserversorgung angegriffen. Das wäre katastrophal." Die IT-Sicherheit ist eines der großen Themen auf der diesjährigen Computermesse Cebit.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.03.2013

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