Bonner Bombe: Bosbach bemängelt Videoüberwachung der Bahn

Nach dem Anschlagsversuch auf dem Hauptbahnhof Bonn bemängelt der Innenausschuss-Vorsitzende im Bundestag Wolfgang Bosbach (CDU) die Videoüberwachung der Bahn.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist schwer verständlich, warum auf dem Bonner Hauptbahnhof nur ein oder zwei Kameras im Einsatz waren, die weder Bilder aufzeichneten noch den Ablageort der Tasche mit der Bombe im Blickfeld hatten", sagte Bosbach der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Videoüberwachung an Gefahrenschwerpunkten sei ein "wichtiges Hilfsmittel zur Abwehr und Aufklärung von Straftaten", auch wenn sie keine hundertprozentige Sicherheit garantieren und die Präsenz von Sicherheitskräften nicht ersetzen könne. "Angesichts der fehlenden Bilder vom Bahnhofsgelände selber wird sich mancher Polizist gedacht haben: `Wie gut, dass es McDonald`s gibt!` So wichtig die Videoaufzeichnungen im Umfeld sind, sie können Bilder vom Tatort am Gleis 1 nicht ersetzen", sagte Bosbach.

Die Polizei hatte sich nach dem Bombenfund auf dem Bahnsteig bei der Restaurantkette McDonald`s Videoaufnahmen besorgt. "Art und Umfang der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen sind zwischen der Bahn AG und der Bundespolizei abzustimmen. Die Bürger hätten überhaupt kein Verständnis dafür, wenn in puncto Sicherheitsmaßnahmen jetzt der Schwarze Peter zwischen der Bahn und Bundespolizei hin und her geschoben werden sollte", sagte Bosbach.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.12.2012

Zur Startseite