Bonner Bombe: DNA-Spur führt in Salafisten-Umfeld

Die im Dezember des vergangenen Jahres am Bonner Hauptbahnhof deponierte Bombe und die vorbereiteten Attentate auf Politiker der rechtsextremen Partei Pro NRW stehen offenbar in einem Zusammenhang: Zwei an dem Sprengsatz sichergestellte DNA-Spuren seien von Technikern des Bundeskriminalamts (BKA) Familienmitgliedern des festgenommenen Salafisten Marco G. zugeordnet worden, wie "Spiegel Online" am Mittwoch berichtet.

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Demnach deuten die Erkenntnisse darauf hin, dass der Salafist G. zumindest an der Herstellung der Bombe beteiligt gewesen sein könnte. Allerdings sehen die Ermittler in den DNA-Spuren noch keinen finalen Beweis: Zu den Problemen zählen die Beamten die Qualität der DNA, deren Beweiskraft vor Gericht angezweifelt werden könnte. Zudem belegen sie lediglich eine Verwicklung von Frau und Kind, nicht von G. selbst.

Der in Bonn lebende Salafist G. war im März zusammen mit drei mutmaßlichen Komplizen festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, Mordanschläge unter anderem auf den Vorsitzenden der rechtsextremen Pro NRW geplant zu haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2013

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