Bosbach fordert Aufklärung im Fall der getöteten Polizistin

Im Fall der 2007 von der Zwickauer Terrorzelle ermordeten Polizistin fordert der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Wolfgang Bosbach (CDU), Aufklärung über die unterschiedlichen Angaben zum möglichen Hintergrund der Tat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Stand heute wissen wir noch nicht definitiv, welche Angaben stimmen", sagte Bosbach der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). Der Stiefvater der getöteten Polizistin hatte anders als das Bundeskriminalamt jegliche Verbindung seiner Familie zu dem Neonazi-Trio aus Zwickau bestritten. Bosbach betonte, er könne sich nicht vorstellen, dass BKA-Chef Jörg Ziercke die Parlamentarier "bewusst falsch oder unvollständig unterrichtet hat".

Der Unterschied zwischen den am Montag im Innenausschuss erteilten Informationen und den Angaben des Stiefvaters sei jedenfalls "erheblich und wir können nur hoffen, dass möglichst rasch der wahre Sachverhalt festgestellt wird. Auch damit es nicht weitere Spekulationen gibt." Der Ausschuss-Vorsitzende kündigte eine weitere Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestages in der kommenden Sitzungswoche an.

Dabei solle auch mit Vertretern der betroffenen Landeskriminalämter möglichst geklärt werden, "wie es zu den unterschiedlichen Angaben zwischen den beteiligten Personen und Institutionen über den möglichen Tathintergrund kommen konnte".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.11.2011

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