Bosbach hält Kompromiss beim Doppelpass für schwer vorstellbar

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hält einen Kompromiss mit der SPD im Hinblick auf die doppelte Staatsbürgerschaft für wenig wahrscheinlich.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ein Kompromiss ist schwer vorstellbar", sagte Bosbach der "Welt". Die SPD könne nicht nur auf ihre Basis und deren Wünsche verweisen. "Auch die Union muss auf ihre Basis Rücksicht nehmen. Die Union darf Koalition nicht mit Kapitulation verwechseln." Bosbach warnte seine Partei davor, einen Linksschwenk zu vollziehen: "Die SPD würde einen solchen Linksschwenk nicht honorieren, sondern nur immer weitere Forderungen stellen." Auf dem SPD-Parteitag in Leipzig hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel gefordert, die Union müsse nun "liefern".

Dazu Bosbach: "Gabriel meint, dass sich die Union ausliefern muss. Das stellt das Wahlergebnis auf den Kopf." Seine Zuversicht, dass eine große Koalition zustande kommt, schwindet.

"Vor einer Woche hätte ich die Wahrscheinlichkeit noch bei 90 Prozent angesetzt. Nun würde ich sagen 50:50."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.11.2013

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