Bosbach kritisiert falsches Verständnis transatlantischer Partnerschaft

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), glaubt nicht, dass der jüngst enttarnte BND-Spion ohne Wissen der Spitze eines US-Geheimdienstes agierte, dem er zugeliefert hat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist schwer vorstellbar, dass ein Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes ohne Wissen und Wollen des Dienstes den Ankauf des Materials betrieben hat", sagte er der "Frankfurter Rundschau" (Montag-Ausgabe). "Unterstellt, der amerikanische Dienst wusste das, ist das der negative Höhepunkt der Affäre." Das alles sei ein "Sachverhalt von allerhöchster Brisanz", fügte Bosbach hinzu.

Und es stelle sich "natürlich auch die Frage, was die Amerikaner unter Partnerschaft eigentlich verstehen. Wir sind bisher davon ausgegangen, dass Partnerschaft bedeutet, dass man sicherheitsrelevante Informationen austauscht. Dass befreundete Dienste sich gegenseitig ausspionieren, hat mit Partnerschaft nichts zu tun."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.07.2014

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