Bosbach wird zweitem Griechenland-Rettungspaket nicht zustimmen

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach wird dem zweiten Rettungspaket für Griechenland im Gegensatz zum ersten nicht zustimmen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich fürchte, die Lage wird in Zukunft nicht grundsätzlich anders sein als in der Vergangenheit. Aber das Ausfallrisiko für Deutschland steigt weiter erheblich an", sagte der Vorsitzende des Innenausschusses im Interview mit dem Sender Phoenix. Dennoch rechnet Bosbach mit einer eigenen Mehrheit der Koalition bei der Abstimmung am heutigen Montag im Bundestag.

Unter den Bedingungen des Euro könne es Griechenland nicht schaffen, die wirtschaftliche Lage in den Griff zu bekommen, so Bosbach weiter. "Wenn doch, wäre das wirklich ein Wunder." Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bescheinigte er wegen dessen Euro-Austrittsforderung Mut, "das zu sagen, was ohnehin viele denken".

Er habe für dessen Zwischenruf "großes Verständnis". Doch setze dies voraus, dass Griechenland selbst aus der Eurozone ausscheiden wolle. Wenn dies nicht der Fall sei, könne das Land jedoch nicht "ernsthaft erwarten, dass es auf Dauer von anderen Ländern finanziert wird", so Bosbach.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.02.2012

Zur Startseite