Bouffier sieht Perspektiven für Schwarz-Grün im Bund skeptisch

Trotz der Entwicklung in Baden-Württemberg sieht CDU-Vize Volker Bouffier die Perspektiven für ein schwarz-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl 2017 eher skeptisch.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich schließe es nicht aus, aber es ist noch ein weiter Weg", sagte der hessische Ministerpräsident, der selbst mit einer schwarz-grünen Koalition regiert, der "B.Z. am Sonntag". "Die entscheidende Frage ist: Wer kann vier Jahre lang stabil dieses wichtige Land führen? So, wie ich die Grünen derzeit im Bund und im Bundestag wahrnehme, habe ich einige Zweifel. Politische Abenteuer können wir nicht gebrauchen."

Die guten Ergebnisse der AfD bei den jüngsten Kommunal- und Landtagswahlen erklärt er unter anderem damit, "dass Kritik an der Haltung der großen Parteien im Bundestag keine Stimme hat und sich in den Medien viel zu wenig niederschlägt. Der Erfolg der AfD lehrt uns, dass wir verbreitete Sorgen in die Debatte mit aufnehmen müssen, auch wenn sie diffus und unsortiert sind", mahnte Bouffier. An die AfD verlorene Wähler müssten zurückgewonnen werden.

Aber "das gelingt nicht, indem wir sie alle beschimpfen." Stattdessen müsse man sich der Mühe unterziehen, die AfD in den Parlamenten "in Themen zu stellen". "Wir wollen keine Märtyrer schaffen, wir wollen sie in der Sache entzaubern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.03.2016

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