Brüderle: Parteitag im Mai entscheidet über FDP-Spitzenkandidaten

Nach den Worten des FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle ist es nicht sicher, ob die Liberalen mit dem amtierenden Parteichef Philipp Rösler an der Spitze in die Bundestagswahl ziehen werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Endgültig entscheiden das die Delegierten auf unserem Parteitag im Mai", sagte Brüderle der in Berlin erscheinenden "Welt am Sonntag". "Da wählen wir eine neue Führung und benennen unseren Spitzenkandidaten." Brüderle fügte hinzu, er "gehe davon aus", dass Rösler wiedergewählt werde.

"Dann gehen wir auch mit ihm an der Spitze in den Wahlkampf." Der Fraktionsvorsitzende nannte Rösler einen "Teamplayer". "Wir sind gemeinsam in der Verantwortung", sagte er.

"Wie im Fußball braucht man auch in der Politik mehr als einen." Als Fraktionsvorsitzender sei er "für den Aufbau des Spiels" zuständig. Als zentrales Thema für den Bundestagswahlkampf nannte Brüderle die Geldwertstabilität.

"Die Deutschen haben zweimal durch Währungsreform und Inflation viel Geld verloren. Sie haben dafür eine hohe Sensibilität", sagte er. "Eine kalte Enteignung der Sparer darf es nicht mehr geben. Das ist für eine Partei der Freiheit und des Eigentums ein bestimmendes Thema." Zugleich erteilte Brüderle einer Ampelkoalition eine klare Absage. "Die inhaltlichen Schnittmengen der FDP mit SPD und Grünen sind nicht groß genug. Es wird nach der Bundestagswahl keine Ampelkoalition geben", sagte er. "Ich setze auf die Fortführung der schwarz-gelben Koalition." Die Drohungen von CSU-Chef Horst Seehofer mit Koalitonsbruch solle man nicht überbewerten, fügte Brüderle hinzu. "Ich schätze Herrn Seehofer. Seine gelegentlichen Ausschläge zeigen nur, wie wichtig die FDP als stabiles Element in der Regierung ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.07.2012

Zur Startseite