Brüderle offen für Änderung bei doppelter Staatsbürgerschaft

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle will junge Migranten zum Bleiben in Deutschland bewegen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich bin sehr für ideologische Abrüstung bei der Frage einer doppelten Staatsbürgerschaft", sagte Brüderle dem "Handelsblatt". Entscheidend sei nicht, ob jemand zwei Pässe habe, sondern, ob er sich in Deutschland integriert und einbringe. "Qualifizierte Zuwanderung sichert unseren Wohlstand. Ich bin für eine Willkommenskultur", sagte Brüderle. In Deutschland gilt seit dem Jahr 2000 ein politisch umstrittenes Optionsmodell bei der Staatsbürgerschaft. In Deutschland geborene Einwandererkinder müssen sich spätestens mit dem 23. Lebensjahr entscheiden, welche der beiden Staatsbürgerschaften sie aufgeben, sofern die Eltern nicht beispielsweise aus einem EU-Staat stammen.

Etliche Deutsche haben ihre Pässe wieder zurückgegeben und sind nun wieder Ausländer. FDP-Politiker Brüderle hält Änderungen nun für möglich. "Die doppelte Staatsangehörigkeit kann unter gewissen Voraussetzungen auch bei anderen Herkunftsländern ein Instrument sein, um die Integration zu beschleunigen", sagte er.

Wir sollten uns die Optionsregelung beim Staatsbürgerschaftsrecht deshalb genau ansehen. "Wenn sie dazu führt, dass junge, gut ausgebildete Menschen sich gegen Deutschland entschieden, gehört sie auf den Prüfstand."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.02.2013

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