Brüderle setzt im Kampf gegen Spielsucht auf Einsicht der Automatenbranche

Um die Spielsucht in Spielhallen zu bekämpfen, setzt Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) – statt auf strengere Vorschriften – auf die Einsicht der Automatenbranche.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies berichtet der "Spiegel". Derzeit wartet sein Ministerium auf Vorschläge für eine entsprechende Selbstverpflichtungserklärung. Im vergangenen Jahr hatte eine Untersuchung im Auftrag der Bundesregierung ergeben, dass von den Automaten eine erhebliche Suchtgefahr ausgeht.

Auch die Bundesländer drängen den Bund, die Spielverordnung so zu ändern, dass Gewinn- und Verlustmöglichkeiten eingeschränkt werden. Sie verhandeln derzeit über einen neuen Glücksspielstaatsvertrag, der in Teilen auch die Automatenbranche betreffen könnte. In einem Brief an die Länder warnt Brüderles Staatssekretär Bernhard Heitzer allerdings davor, dass eine gesetzlich verordnete Umstellung auf weniger attraktive Spielautomaten zu Entschädigungsansprüchen der Branche führen könnte.

Zudem, sorgt er sich, müssten "nachteilige Auswirkungen auf deutsche Hersteller" ausgeschlossen werden. Freiwillige Maßnahmen könnten demgegenüber "zu einer schnelleren Umstellung der Geräte führen, was unter dem Aspekt der Suchteindämmung zu begrüßen wäre".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.05.2011

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