Brüderle und Röttgen wollen Netzausbau beschleunigen

Kurz vor einem erneuten Spitzentreffen über die Zukunft der deutschen Energieversorgung zeichnet sich in der schwarz-gelben Koalition Einvernehmen über eine Beschleunigung des Stromnetzausbaus ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) stellte sich am Sonntag hinter einen Vorstoß aus dem Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) für ein "Netzausbaubeschleunigungsgesetz" , kurz NABEG. "Der beschleunigte Ausbau der Netze ist eine zentrale Voraussetzung zum Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte Röttgen der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). "Deshalb unterstütze ich die Initiative ausdrücklich." Die Eckpunkte für ein solches Gesetz, die Brüderle an diesem Montag auch in Brüssel vorstellen will, sehen unter anderem einen einheitlichen Bundesnetzplan vor, der bestimmte Trassen für den Bau von Höchstspannungsleitungen reserviert.

Auch schlägt das Wirtschaftsministerium einen finanziellen Ausgleichsmechanismus für Beeinträchtigungen vor, "die Gemeinden beim Leitungsbau im Interesse des Gemeinwohls hinnehmen müssen". Der Ausbau des Stromnetzes gilt als wichtig, um wachsende Menge an Windstrom künftig zuverlässig von Nord nach Süd transportieren zu können. Am Dienstag treffen im Kanzleramt Kanzlerin Angela Merkel, die Ministerpräsidenten der Akw-Standortländer sowie Röttgen und Brüderle zusammen, um weitere Schritte für einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien zu beraten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.03.2011

Zur Startseite