Branchen-Chef: Grünen-Forderung nach Verbot von Ölheizung "irrational"

Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH), hat die Forderung des umweltpolitischen Sprechers der Grünen, Oliver Krischer, der sich im Gespräch mit dem Energiemagazin "Brennstoffspiegel" für ein Verbot von Ölheizungen ausgesprochen hatte, als "irrational" kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ein Verbot von Ölheizungen ist völlig irrational. Es ist sehr sinnvoll, viele alte Heizkessel zu erneuern, da moderne Ölbrennwertheizungen den Energieträger Öl deutlich effizienter nutzen. Zudem gibt es in vielen Regionen kein ausreichendes Gasnetz, so dass sich für Hauseigentümer und Mieter oft nur die Ölheizung als Alternative bietet", sagte Lücke der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe).

Im Wahlprogramm der Grünen heißt dazu: "Wir wollen, dass ab 2015 keine neuen Ölheizungen mehr installiert werden." Laut Branchenverband BDH gibt es aktuell in Deutschland über sechs Millionen Häuser mit Ölheizungen. In der Regel sind es Ein- oder Zweifamilienhäuser.

Die Heizkessel seien im Schnitt 25 Jahre alt. Jährlich würden 70.000 alte Heizkessel ausgetauscht, was bis zu 35 Prozent Ölverbrauch spare. Grünen-Vize-Fraktionschefin Bärbel Höhn sagte gegenüber "Bild": "Das gilt nur für Neubauten, wenn es gute Alternativen gibt. Wegen der stark steigenden Ölpreise werden sich sonst viele Leute ruinieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.08.2013

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