Branchenverband kritisiert "Preisdiktat" bei Terminierungsentgelten

Der Hightech-Verband Bitkom kritisiert die staatlich geplante Halbierung der Gebühren für die Weiterleitung von Handygesprächen scharf.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundesnetzagentur hatte angekündigt, diese so genannten Terminierungsentgelte überraschend drastisch zu senken. Diese Gebühren berechnen Telefongesellschaften untereinander für die Weiterschaltung von Anrufen. Betroffen sind Telefonate innerhalb Deutschlands.

In den Netzen der Deutschen Telekom, von E-Plus, Telefonica O2 und Vodafone betragen die Terminierungsentgelte derzeit zwischen 3,36 und 3,39 Cent pro Minute. Laut Vorschlag der Bundesnetzagentur soll der Betrag zum 1.Dezember 2012 auf 1,85 Cent und zum 1. Dezember 2013 noch einmal auf 1,79 Cent sinken. Erst im Dezember 2010 hat die dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellte Behörde die Entgelte um bis zu 50 Prozent gekürzt.

"Die erneute Halbierung der Terminierungsentgelte war nicht absehbar und konterkariert die Breitband-Strategie der Bundesregierung", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Die Behörde erschwere so massiv eine verlässliche Investitionsplanung der Unternehmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.11.2012

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