Branchenverband kritisiert neuen Glücksspiel-Staatsvertrag als verfehlt

Der Hightech-Verband Bitkom hat den Entwurf der Länder für einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag als halbherzig kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Am Mittwoch hatten die Ministerpräsidenten in Berlin der Novelle grundsätzlich zugestimmt. Der Entwurf sieht vor, die derzeitigen restriktiven Regelungen im Lotto-Bereich beizubehalten. Online-Sportwetten privater Anbieter bleiben demnach grundsätzlich verboten und werden nur vorläufig im Rahmen weniger Einzel-Konzessionen erlaubt.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder: "Dass das staatliche Glücksspiel-Monopol ein wenig aufgeweicht wird, ist zwar an sich ein Fortschritt - doch der Entwurf ist zu kurz gesprungen. Es wird die Chance verfehlt, klare Regeln für einen freien Glücksspiel-Markt festzulegen, inklusive der nötigen Bedingungen zur Gefahrenprävention." Der aktuelle Entwurf verfehle das Ziel, den Schwarzmarkt einzudämmen.

Der neue Vertrag verstoße aber "gegen die EU-Rechtsprechung und sorgt für Unsicherheit bei den Anbietern", betonte Rohleder. "Wir rechnen mit einer breiten Klagewelle, wenn die Novelle so in Kraft tritt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.04.2011

Zur Startseite