Bremer Innensenator warnt vor Radikali­sie­rung muslimischer Flüchtlinge

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) warnt vor Radikali­sie­rungen junger muslimischer Flüchtlinge: "Wir haben in den letzten Wochen ver­mehrt Werbungsversuche von Salafisten in Flüchtlingsunterkünften registriert", sagte Mäurer dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Bremen (dts Nachrichtenagentur) - Personen, die dem salafistischen Verein "Islamisches Kulturzentrum" angehören, würden vor Unterkünften vor­fahren, Gebetsteppiche ausrollen und arabisch sprechenden Männern Essen anbieten, so der Innensenator. In der Salafistenhochburg Bremen leben 360 Anhänger der extremistischen Ideologie. Das Landesamt für Verfassungsschutz warnt, dass sich deren Zahl bis Jahresende verdoppeln könnte, wenn die Anwerbeversuche nicht unterbunden würden.

"Wir haben die Betreiber informiert, die daraufhin Hausverbote erteilt haben", so Mäurer. Die Stadt prüfe so genannte Betretungsverbote, um auch den Aufenthalt in der Nähe der Unterkünfte zu verbieten. In einer "Handreichung für die Aufnahmeeinrichtungen in Bremen" geben die Verfassungsschützer der Hansestadt Hinweise, woran Betreuer Radikalisierungen erkennen können.

Flüchtlinge steckten in einer "Identitätskrise", heißt es darin. Es bestehe ein "erhöhtes Risiko, für die islamistische Ideologie empfänglich zu sein beziehungsweise sich entsprechend zu radikalisieren".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.10.2015

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