Briten bekräftigen Widerstand gegen Transaktionssteuer

Der britische Justizminister Kenneth Clarke hat den Widerstand Großbritanniens gegen die Einführung einer europäischen Finanztransaktionssteuer bekräftigt.

London (dts Nachrichtenagentur) - "Nicolas Sarkozy will mit seiner belanglosen Steuer etwas durchsetzen, das eine Bedrohung für unseren Finanzmarkt darstellt", sagte er in einem Interview mit der "Zeit". "Was hat das mit dem Versuch zu tun, die Krise in Griechenland zu bewältigen? Gar nichts!", so der Minister. Den Deutschen und Franzosen, die die Steuer in Europa einführen wollen, warf Clarke vor, nur die Interessen ihrer nationalen Finanzmärkte bedienen zu wollen.

Der Tory-Veteran Clarke ist einer der einflussreichsten Politiker in der Regierung von David Cameron. Das Verhältnis zwischen Großbritannien und den anderen europäischen Staaten ist angespannt seit Cameron bei einem Gipfel vergangenen Dezember beschloss, der neuen Fiskalunion nicht beizutreten. "Wir unterstützen den Fiskalpakt grundsätzlich", sagte Clarke, "es ist schade, dass es (...) zu diesem Krach über den Vertrag kam."

Er betonte, dass sich sein Land nicht von Europa isolieren wolle. "Großbritannien will kein Einzelkämpfer sein. Wir wollen nicht von Dingen ausgeschlossen werden, die einen großen Einfluss auf uns haben."

Clarke gilt als einer der wenigen überzeugten Europäer in seiner Partei.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.03.2012

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