Bulgarien kritisiert EU-Flüchtlingspolitik

Bulgarien fühlt sich von der Flüchtlingspolitik der EU vernachlässigt und fordert mehr Unterstützung für die Sicherung seiner Grenzen.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Die Regierung in Sofia befürchtet, dass das Drama im Mittelmeer das Medieninteresse und die Aktivitäten der EU-Grenzschutzagentur Frontex einseitig auf diesen Raum lenkt und das dahinter die Südostgrenze zwischen Bulgarien und der Türkei in Vergessenheit gerät. Auf diesem Weg kommen ebenfalls Tausende Flüchtlinge in die EU. "Unser Bedenken ist, dass dadurch, dass der Fokus auf Italien und dem Mittelmeer liegt, der Flüchtlingsstrom zu unserer Grenze umgelenkt wird", sagte die Innenministerin und stellvertretende Regierungschefin Bulgariens, Rumjana Bachwarowa, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe). "Wir wünschen uns mehr Sicherheit und dafür brauchen wir eine größere Präsenz von Frontex."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.05.2015

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