Bund und Flughafengesellschaft streiten über Regierungsflughafen

Beim Bau des neuen Hauptstadtflughafens BER sorgt das geplante Regierungsterminal für Streit zwischen Bund und Flughafengesellschaft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundesregierung will spätestens fünf Jahre nach dem Start des Flughafens Staatsgäste im neuen Protokollbereich empfangen, der Airport aber will kein festes Datum zusagen: "Wir können dem Bund keine Garantie dafür geben, dass der Regierungsflughafen fünf Jahre nach Eröffnung des BER eröffnet werden kann, da die Bauphasenplanung für das ganze Flughafengelände noch nicht abgeschlossen ist und es hier Abhängigkeiten gibt", sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld nach der Sitzung des Aufsichtsrates dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). Der Bund reagiert ungehalten. "Bei allem Verständnis für die betrieblichen und letzten Endes kommerziellen Interessen der Flughafengesellschaft, der planfestgestellte Regierungsflughafen liegt im besonderen öffentlichen Interesse zur Sicherung der Funktion Berlins als Regierungssitz und Bundeshauptstadt", sagte Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesbauministerium.

"Defizite am BER können nicht auf Dauer zu Lasten des Regierungsflughafens gehen." Die Flughafengesellschaft müsse bestehende Verträge erfüllen und zeitnah verlässliche Zeitpläne vorlegen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.02.2016

Zur Startseite