Bund und Länder steigern Steuereinnahmen

Die schwache Konjunktur hinterlässt in den öffentlichen Kassen bislang keine Spuren: Im Mai nahmen Bund und Länder 5,4 Prozent mehr Steuern von Bürgern und Wirtschaft ein als im Vorjahresmonat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Verweis auf Angaben aus dem Bundesfinanzministerium. Die hohen Einnahmen sind vor allem eine Folge des stabilen Arbeitsmarkts. So stieg das Lohnsteueraufkommen im Mai um acht Prozent.

Auch das zuletzt sehr schwache Umsatzsteueraufkommen erholte sich im Mai etwas und legte um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Für das Gesamtjahr rechnen Experten mit stabilen Einnahmen. DIW-Steuerschätzerin Kristina van Deuverden taxiert das Aufkommen "in etwa auf dem Niveau der Steuerschätzung".

Anfang Mai hatten die Steuerschätzer 615 Milliarden Euro Aufkommen ermittelt. Ungeachtet der stabilen Einnahmen dürfte der deutsche Gesamthaushalt dieses Jahr aber wieder ins Minus rutschen. RWI-Experte Heinz Gebhardt rechnet vor allem wegen der hohen Flutkosten mit einem Staatsdefizit von fünf Milliarden Euro; 2012 hatte der Gesamtstaat noch 2,35 Milliarden Euro Überschuss erwirtschaftet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.06.2013

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