Bundesärztekammer: "Pille danach" sollte verschreibungspflichtig bleiben

Die Bundesärztekammer mahnt Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), an der Verschreibungspflicht für die "Pille danach" festzuhalten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sollten die Rezeptpflicht nicht voreilig aufgeben", sagte Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Die Einnahme der Pille bedeute einen gravierenden Eingriff in den Hormonhaushalt, daher brauchten betroffene Frauen eine kompetente Beratung durch einen Facharzt. "Eine Apotheke kann das nicht in gleicher Form gewährleisten."

Ein Expertenausschuss des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte empfohlen, den Rezeptzwang für den Wirkstofft "Levonorgestrel" aufzuheben. Auch der Bundesrat hatte das im vergangenen Herbst gefordert. Vor allem jungen Frauen soll damit geholfen werden, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern.

Das Gesundheitsministerium prüft die Vorschläge derzeit. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung und Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Karl-Josef Laumann (CDU) hatte bereits bekräftigt, dass das "Patienten-Arztgespräch... durch nichts Vergleichbares zu ersetzen" sei und eine Rezeptpflicht seiner Ansicht nach bestehen bleiben solle.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.01.2014

Zur Startseite