Bundesamt rechnet mit mehr Flüchtlingen aus Syrien

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) rechnet mit einer steigenden Zahl von Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak: "Die Syrer machten 2015 bislang die größte Gruppe unter den Asylbewerbern aus, und das Innenministerium hat seine Prognose auch deshalb so stark erhöht, weil in den Sommermonaten sehr viele Syrer und auch Iraker über die Ägäis nach Deutschland gekommen sind. Wahrscheinlich werden diese Zahlen noch steigen", sagte BAMF-Präsident Manfred Schmidt im Gespräch mit "Spiegel Online". "Die Situation in den Transitländern, zum Beispiel in der Türkei und im Libanon, wird schlechter. Und die Hoffnungslosigkeit der Syrer wird immer größer: Viele Syrer, die in Nachbarländer geflohen sind, hatten die Idee zurückzugehen. Aber jetzt merken sie: In Syrien wird die Lage immer schlimmer. Und im Libanon oder der Türkei sehen sie auch keine Perspektive." Viele Kinder hätten seit Jahren nicht die Möglichkeit, in die Schule zu gehen, so Schmidt.

"Es wächst dort eine verlorene Generation heran. Das Ergebnis: Die Menschen wollen jetzt dahin, wo sie eine Chance sehen, ihr Leben aufzubauen. Hinzu kommen werden in den nächsten Jahren noch schätzungsweise bis zu 200.000 Familienangehörige von Syrern, die in Deutschland ein Aufenthaltsrecht bekommen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.08.2015

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