Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich kritisch über den anhaltenden Kauf von Staatsanleihen durch die EZB geäußert.
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - "Ich sehe den Ankauf von Staatsanleihen mit Sorge. Damit kaufen wir allenfalls Zeit, gehen Risiken ein, lösen aber das eigentliche Problem nicht", sagte Weidmann in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe). Außerdem könne man so "nicht allzu viel" Zeit kaufen.
Zugleich betonte er die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank. Weidmann: "Die EZB ist unabhängig. Wichtig ist, dass es bei einer klaren Trennung zwischen Geld- und Finanzpolitik bleibt und die Glaubwürdigkeit nicht gefährdet wird."
Die Idee eines Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone wies Weidmann zurück. "Ein Austritt steht nicht zur Debatte. Solange sich Griechenland an das Reformprogramm von EU, EZB und IWF hält, hat es gute Chancen, wieder zu Wachstum und mehr Wettbewerbsfähigkeit zu kommen", so der Bundesbank-Präsident.
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.10.2011 Zur Startseite