Bundesbankvorstand Thiele verteidigt Umstellung der Bargeldversorgung

Der Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele hat die seit Anfang des Jahres geltende Umstellung in der Bargeldversorgung verteidigt und den Forderungen des Einzelhandelsverbandes HDE, die Reform auszusetzen, eine Absage erteilt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich gehe fest davon aus, dass die Verbraucher nichts von den Anpassungen des Dienstleistungsangebotes spüren und die Verbraucherpreise dadurch auch nicht steigen werden. Die ganze Sache wird vom Handel viel zu hoch gehängt", sagte der für Bargeld zuständige Vorstand in einem Interview der "Welt" (Mittwochsausgabe). Seit Anfang des Jahres liefert die Bundesbank Bargeld in so genannten Normcontainern aus, für andere Münzrollen erhebt die Notenbank eine Gebühr von 25 Euro.

Der Handel hatte die Umstellung kritisiert. Die Bargeldversorgung würde teurer, die zusätzlichen Kosten müssten eventuell auf die Verbraucher abgewälzt werden. Der Einzelhandelsverband HDE forderte die Bundesbank deshalb auf, die Reform auszusetzen.

Dem erteilte Thiele eine klare Absage. "Die Bundesbank wird ihren Weg fortsetzen. Ich kann nur an den Handel appellieren, sich mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen und nicht mit Gefechten, die längst geschlagen sind", sagte er.

Der HDE argumentiert, die Bundesbank habe die Umstellung nicht klar kommuniziert, was Thiele von sich wies. "Die Anpassungen unseres Dienstleistungsangebots im Münzgeldbereich sind Jahre im Voraus mehrfach angekündigt worden", sagte der Vorstand.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.03.2011

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