Bundesbildungsministerin Schavan warnt vor "Problempaket für nächste Generation"

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) fordert, dass Deutschland und die anderen EU-Staaten nach ihren Rettungsmaßnahmen für Banken und den Euro massiv Geld in die Zukunftsperspektiven junger Menschen investieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die junge Generation sei "damit konfrontiert, dass in der EU riesige Schulden angehäuft sind, dass zu wenig Ressourcen auf Innovation verwendet werden und nahezu alle Länder eine schwierige demografische Entwicklung" hätten, warnte Schavan in einem Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Viele Jugendliche protestierten, "weil sie den Eindruck haben, dass ihre Zukunftschancen gefährdet sind". Die nächste Generation erwarte ein "gewaltiges Problempaket".

Gerade wegen der Schuldenkrise müssten Regierungen "die Kraft finden, massiv in die deutsche und europäische Jugend zu investieren". Gelinge das nicht, dann werde es kulturell, ökonomisch und sozial "zappenduster". Den aktuellen Streit um die Zukunft der deutschen Hauptschulen stufte Schavan als nachrangig ein.

Die wichtigsten Aufgaben der Bildungspolitik seien es, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu geben und für Lehrpläne und Bildungsinhalte zu sorgen, die sie auf das 21. Jahrhundert vorbereiteten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.08.2011

Zur Startseite