Bundesministerin Ilse Aigner sieht CSU-Frauenquote als Erfolg

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) bezeichnet die im vergangenen Herbst eingeführte Frauenquote in der CSU, wonach Vorstände auf Landes- und Bezirksebene mit mindestens 40 Prozent Frauen besetzt müssen, als Erfolg.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Die internen Wahlen haben gezeigt: Mit Freiwilligkeit auf Kreis- und Ortsverbandsebene sind wir nicht so weit gekommen wie mit der Quote auf Bezirks- und Landesebene. Der Druck hat gewirkt. Ohne Quote hätte das nicht funktioniert", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe).

Mehr Frauen in der Partei täten der CSU gut. "Frauen denken oft ganzheitlicher und schließen schneller Kompromisse. Männern geht es gelegentlich um den persönlichen Punktsieg. Eine Partei aber braucht beides", sagte sie. Aigner appellierte an die Frauen, selbstbewusster zu sein. "Frauen sollten sich mehr zutrauen. Sie fragen zu häufig: "Kann ich das denn?" Das ist Unsinn. Sie können es genauso gut wie Männer." Aigner kann sich auch eine Frau als Nachfolgerin für Horst Seehofer als Ministerpräsident in Bayern und CSU-Chef vorstellen.

"Warum nicht? Frauen sind für jeden Posten geeignet", so die Ministerin. Sie selbst meldet aber keine Ansprüche an. "Für mich stellt sich diese Frage nicht." Am Samstag soll Aigner die Nachfolge von Siegfried Schneider als Chef der CSU Oberbayern übernehmen. Erstmals wird damit eine Frau den mit mehr als 40.000 Mitgliedern stärksten Verband innerhalb der CSU führen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.07.2011

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