Bundespräsident Gauck wünscht sich mehr Migranten in der Politik

Bundespräsident Joachim Gauck wünscht sich mehr Migranten in der deutschen Politik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich ermuntere die Parteien, verstärkt um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu werben und sie für ein Engagement in der Politik zu gewinnen. Wir alle profitieren, wenn Frauen und Männer mit ganz unterschiedlichen Wurzeln ihre Erfahrungen auch in die Parlamente einbringen", sagte Gauck in der "Bild am Sonntag" auf Fragen von Bürgern. Mehr Politiker mit Migrationshintergrund wären "ein wichtiges Zeichen dafür, dass alle Bürger, egal woher sie, ihre Eltern oder Großeltern kommen, zu diesem Land gehören und es mitgestalten".

Auch als Staatsoberhaupt kann sich Gauck in Zukunft einen Migranten vorstellen. Bisher gebe es in den Parlamenten und Regierungen nur wenige Frauen und Männer mit ausländischen Wurzeln, aber das ändere sich "zum Glück" langsam, aber stetig. "Warum sollte es also eines Tages nicht auch eine Bundespräsidentin oder einen Bundespräsidenten geben, die oder der mit eigener Zuwanderungsgeschichte die gewachsene Vielfalt unseres Landes verkörpert?", so Gauck.

Als Beispiel für gelungene Integration lobte der Bundespräsident die Sportvereine. Etwa 18 Prozent hätten ehrenamtliche Vorstandsmitglieder mit ausländischen Wurzeln. "Von dieser gelebten Vielfalt können sich andere Organisationen und Institutionen übrigens ein ordentliches Stück abschneiden", so Gauck.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.08.2013

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