Bundesratsmehrheit für gesetzliche Frauenquote zeichnet sich ab

Im Bundesrat zeichnet sich eine Mehrheit für die Einführung einer gesetzlich festgelegten Frauenquote für Führungskräfte ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die CDU-regierten Bundesländer Saarland und Sachsen-Anhalt signalisierten, einen von der Hamburger SPD-Regierung eingebrachten Entwurf unterstützen zu wollen. "Eine gesetzliche Quote sorgt dafür, dass sich die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz verändern, - beispielsweise durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, durch flexiblere Arbeitszeiten oder durch verstärkte Fortbildungsmaßnahmen", sagte Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) der Tageszeitung "Die Welt". Frauenförderung sei dann nicht länger vom "good will" der jeweiligen Vorgesetzten abhängig, sondern Bestandteil der Unternehmenskultur, so die CDU-Politikerin weiter.

"Der Hamburger Antrag folgt weitgehend der `Berliner Erklärung`, die ich mit unterschrieben habe", sagte Kramp-Karrenbauer. Nur mit einer gesetzlichen Quote werde der nötige Druck auf die Wirtschaft erzeugt, Frauen einzustellen und im Unternehmen zu fördern. Die Hamburger Bundesrats-Initiative sieht vor, dass künftig Aufsichtsräte zu mindestens 40 Prozent mit Frauen besetzt sind.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.09.2012

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