Bundesregierung erhöht Winterhilfe für Vertriebene im Irak

Die Bundesregierung hat angekündigt, die finanzielle Unterstützung der Vertriebenen und Flüchtlinge im Irak um weitere fünf Millionen Euro zu erhöhen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Trotz aller bisherigen Anstrengungen "benötigen die Menschen derzeit am dringlichsten weiterhin winterfeste Unterkünfte wie Zelte oder durch Befestigung von Rohbauten", erklärte der Beauftragte für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, am Freitag. "Dazu haben wir beschlossen weitere 5 Millionen Euro dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zur Verfügung zu stellen. Aber auch Wasser- und Sanitärversorgung und Nahrungsmittelhilfe bleiben Prioritäten."

Das deutsche Engagement solle mittel- bis längerfristig ausrichten werden. "Die Menschen werden auch im nächsten Jahr unsere Unterstützung dringend benötigen, da sie nach dem Winter nicht sofort in ihre Heimat zurückkehren können werden." Hintergrund: Inzwischen benötigen 5,2 Millionen Menschen im Irak humanitäre Hilfe, davon rund 2,1 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene.

Der ermittelte Bedarf an humanitärer Hilfe für den Irak bis 2015 beträgt gemäß "Strategic Response Plan Iraq" 2,26 Milliarden US-Dollar. Davon sind bislang lediglich 31 Prozent gedeckt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2014

Zur Startseite